Einführung der Ketogenen Diät bei Kiara
Heute möchte ich Euch erzählen, wie bei uns die Einführung der Ketogenen Diät abgelaufen ist und was uns geholfen hat diese in unserem Alltag zu integrieren. Erstmal vorweg... Die Umstellung ist ein Prozess! Es funktioniert nicht von heute auf Morgen. Seid nicht zu streng mit Euch! Weniger ist manchmal mehr (erklärt sich im Text).
Einstellung in der Klinik
Nachdem unser Arzt die Empfehlung für eine Ketogene Diät ausgesprochen hat, wurden wir zur Einstellung für 1 ½ Wochen in der Kinderklinik aufgenommen. Dort untersuchte man Kiara erstmal körperlich und notierte den IST-Zustand. Eine medizinische Begleitung ist bei dieser strikten, einseitigen Ernährungsform über lange Zeit hinweg notwendig. Wir müssen alle 6 Monate für einen Tag zur Kontrolle in die Kinderklinik. Nachdem der körperliche Check gelaufen war, bekamen wir eine umfangreiche Aufklärung und Schulung mit der Diätassistentin, um u.a. herauszufinden, was Kiara gerne isst und die Berechnung der Mahlzeiten zu erlernen. Diese wurden von der Klinikküche für Kiara dann direkt umgesetzt. Kiara wurde langsam hochgestuft auf eine Ratio von 3:1. Jeden Tag wurden morgens und abends die Ketone im Blut gemessen (kleiner Pieks, Blut auf Messstreifen, Messung dann im Gerät). Erst als die Werte stabil waren, wurden wir entlassen.
Wenn das Kind das Essen nicht mag oder frustriert ist, weil es etwas nicht-ketogenes lieber essen möchte. Das ist ganz normal. Denn die Umstellung ist ein Prozess und geht nicht von heute auf morgen.
Umsetzung Zuhause
Für Zuhause bekamen wir Infobroschüren, aus denen wir viele Informationen und auch Rezepte entnehmen konnten. Ein Vorteil ist, dass bei allen Rezepten schon die ketogene Ratio angegeben ist. Trotzdem standen wir gerade zu Beginn der Ketogenen Diät vor einigen Herausforderung. Wir mussten herauszufinden, was Kiara schmeckt und welche Portionsgrößen passend für sie sind. Der Zeitaufwand ist schon sehr groß und es kostet gerade am Anfang viele Nerven, da ja auch noch weitere Personen im Haushalt leben, die sich nicht ketogen ernähren.
Ich habe aus Solidarität, quasi als kurzfristige Diät-Kur, die ketogene Ernährung weitestgehend mit durchgeführt. Es tat auch mir sehr gut und ein „WIR“ ist einfacher als ein „DU musst“. Ich glaube, das hat uns den Start erleichtert. Was uns auch geholfen hat, war der Tipp unserer Diätassistentin, dass es nicht jeden Tag etwas anderes zu Essen geben muss. 2-3 Gerichte, die gern gegessen werden im Wechsel genügen zu Beginn. So ist es weniger stressig. Auch eine gute Hilfe ist das Einfrieren von Mahlzeiten. Einfach die doppelte Menge oder auch mehr kochen und dann die übrigen Portionen einfrieren. Das ist sehr praktisch, wenn es mal schnell gehen muss.
Es gibt immer Momente, gerade am Anfang, wo es nicht läuft. Wenn das Kind das Essen nicht mag oder frustriert ist, weil es etwas nicht-ketogenes lieber essen möchte. Das ist ganz normal. Denn die Umstellung ist ein Prozess und geht nicht von heute auf morgen. Und genau für diese Situationen versuchen wir Euch über diesen Blog unsere Erfahrungen und Tipps zu verschiedenen Themen/Situation mitzugeben. Euch zu motivieren durchzuhalten. Denn es gibt nichts Besseres als die Möglichkeit die Erkrankung über die Ernährung positiv beeinflussen und Medikamente verringern oder sogar absetzen können.