Einstellung auf die Ketogene Diät in der Klinik
Im August 2019 wird Nina in eine Klinik überwiesen, wo sie 5 Tage lernen soll, wie man die MAD leibt und lebt. Dort wird ihr in einer Mischung aus Theorie und Praxis die Wirkung der MAD auf ihren Körper, der Umgang mit den drei Makronährstoffen sowie die praktische Umsetzung der Diät durch eine Diätassistentin gezeigt. Im vorliegenden Bericht beschreibt sie ihren Klinikalltag und ihren Weg hin zum selbstständigen kochen.
Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich euch von meinem Einstieg in die Modifizierte Atkins Diät (MAD) erzählen.
Angefangen hat meine Reise bei einem Neurologen in München, der mir die Ketogene Diät vorgestellt hat. Dieser überwies mich schließlich im August 2019 in eine Klinik, wo ich 5 Tage lernen sollte, wie man die MAD leibt und lebt. Da ich auf diesen Termin ein Jahr warten musste, begann ich mich bereits vorab über die ketogene Ernährung ein wenig schlau zu machen. Ich fing ein halbes Jahr vor dem Klinikaufenthalt an, auf Reis, Nudeln, Kartoffeln, Brot und Süßigkeiten zu verzichten. Dieser selbstständige Einstieg hat mir enorm geholfen, um nicht von heute auf morgen alle Gewohnheiten umstellen zu müssen. Außerdem wurde mir sehr schnell klar, dass es für fast alles eine Alternative gibt und man nicht wirklich verzichten muss.
An meinem ersten Tag in der Klinik wurde ich zunächst stationär von den Schwestern aufgenommen, dann von den Ärzten kurz untersucht und dann direkt von der Ernährungstherapeutin abgeholt. Sie erklärte mir, was die ketogene Ernährung im Körper bewirken kann und worauf ich im Krankheitsfall achten müsse. Außerdem besprachen wir die drei Makronährstoffe Kohlenhydrate, Fett und Proteine. Mir qualmte der Kopf – glücklicherweise bekam ich Unterlagen, in denen ich alles nochmal nachlesen konnte. Diese kommen mir auch nach fast vier Jahren noch zugute, um die eine oder andere Information nochmal auffrischen zu können. Ich sollte zum Beispiel meinen L-Carnitin im Blut regelmäßig kontrollieren lassen. Diesen Wert kann ich in den Unterlagen nachlesen
Der Mut frei, ohne Rezept zu kochen, kam erst nach einiger Zeit. Das Kochen nach Kochbuch hat zwar immer sehr gut funktioniert, ich kann aber nur jeden empfehlen: Traut euch und habt Spaß am Kochen und Backen.
Der Klinikalltag
Insgesamt würde ich den Klinikalltag als eine gesunde Mischung aus Theorie und Praxis beschreiben. Nach dem Frühstück folgte gegen Mittag eine Unterrichtseinheit. Im Anschluss daran war Zeit für das Mittagessen. Nach einer wohlverdienten Pause wurde mir nachmittags noch etwas Theorie vermittelt und im Anschluss gab es Abendessen. In der Theorie wurde mir als Erstes beigebracht, wie die MAD im Körper wirkt. Außerdem lernte ich, dass ich für den Krankheitsfall eine fetthaltige Gemüsebrühe zubereitet mit Kanso MCT Öl 77 % auf Lager haben sollte. Ich war fasziniert, wie viele Möglichkeiten an Essen und Ersatzprodukten die MAD bietet. Und das ist nur ein kleiner Auszug der vielen Inhalte, die ich gelernt habe.
Immer wenn ich zurück aufs Zimmer kam, wurde meine Ketose gemessen, um zu prüfen, ob ich auf die Ernährung anspreche, was bei mir sofort der Fall war. Mein Wert pendelte sich sehr schnell bei 3 ein. Da ich sehr viele Anfälle hatte und ein Optimalwert zwischen 3 – 4 liegt, wurde entschieden, für mich eine vierte Mahlzeit vorm Schlafen einzuplanen – ein sogenannter Fettbooster. In der Klinik bekam ich hierfür ketogene Kakao Täfelchen mit mittelkettigen Fettsäuren (MCT) - Kanso, da diese einen sehr hohen MCT-Anteil und kaum Kohlenhydrate hat. Nach zwei Monaten erfolgreicher eigenständiger Durchführung mit Anfallsreduktion oder Anfallsfreiheit sollte entschlossen werden, ob ich eine Zukunft mit der MAD habe. Es war ein voller Erfolg und die beste Entscheidung meines Lebens.
Die Zubereitung der Mahlzeiten
Die Zubereitung der Mahlzeiten erfolgte unter Anleitung. Dabei wurde sich an meinen vorab besprochenen geschmacklichen Vorlieben orientiert, was ich sehr schön fand. Am Vortag besprachen wir meine Essenswünsche und die Diätassistentin kaufte extra für mich ein. Diesen Luxus kannte ich von einem Krankenhaus nicht, zumal ich das Essen in Krankenhäusern immer schrecklich fand und jetzt Gourmet bekam. Am Tag der Zubereitung packten wir den Einkauf aus und sortierten die Zutaten gemeinsam nach den Makronährstoffe Proteine, Kohlenhydrate und Fett. Diese Einteilung der Lebensmittel war eine große Hilfe für mich, um nach dem Abwiegen den ketogenen Quotienten bestimmen zu können. Meine oberste Faustregel war zwar das Einhalten der entsprechenden Makronährstoffe von 5g KH, 50g Fett und 100g Protein, ich sollte mich dennoch an einem Quotienten von 2:1 bwz. 2,5:1 orientieren. Eine Waage, die die entsprechenden Mengen anzeigte und der Dreisatz, den ich in der Schule nie verstand, wurden meine besten Freunde :). Im Anschluss wurde nach Rezept und nach Anweisung der Diätassistentin gekocht. Tag für Tag wurde ich selbstständiger, sicherer und brauchte weniger Hilfe. Besonders gut erinnere ich mich an das Blumenkohlpüree mit Kanso MCT Öl 77% oder einen veganen Wurstsalat mit Essiggurken, veganer Lyoner und Käse. Dieses esse ich nach wie vor sehr gerne.
Wieder zu Hause
Mir wurde zuhause der Spitzname Küchenfee vergeben, weil ich so viel Freude habe und jedes Wochenende einen neuen leckeren ketogenen Kuchen zaubere, wie meine Brownies mit Kanso KetoBiota , die Buttermilch-Muffins mit Kanso KetoBiota, der Erdbeer-Pudding-Kuchen, Avocado-Limetten-Kuchen und ganz neu für den Frühling ein Rüblikuchen mit Kanso KetoEpi und Kanso KetoBiota . Ich freue mich auch immer euch daran teil haben zu lassen.
Bis bald und einen guten Start in den Frühling.
Eure Nina